Wir alle haben doch ein Ziel, richtig? Gut und gesund reiten können. Warum? Weil wir Spaß daran haben, unsere Pferde lieb haben und eben selbe auch lange gesund erhalten wollen, richtig?
Sich Gedanken zu machen ist daher immer gut, aber was wenn man vor lauter Gedanken nicht mehr sieht worum es eigentlich geht? Statt sich dann an die eigene Nase zu fassen und sich, sowie sein Pferd realistisch zu bewerten, suchen die meisten die Auffälligkeiten bei den anderen. Es gibt unzählige Ausreden und Möglichkeiten von sich selbst abzulenken. Man schaut wie es bei den anderen ist und fängt an über die anderen zu reden. Jetzt mal Butter bei die Fische, findet ihr das gut?
Warum fahren wir nicht alle wieder ein paar Schritte zurück, betrachten uns selbst ( am besten aus der Ferne ) mal realistisch und gucken wo wir stehen. Statt darüber zu diskutieren wie es bei anderen so ist, sollten wir uns lieber alle die Frage stellen, wie WIR UNS SELBST verbessern können. Mir fällt dabei immer eine Geschichte von Leon Harrel aus seinem Buch „Cutting“ ein, wo es darum ging, dass er, weil er unzufrieden war, eine Liste für seinen Vorarbeiter schreiben sollte, auf der alle Namen standen, die ihm nicht passten.
Gesagt getan, am nächsten Tag lag die Liste auf dem Tisch und es standen so einige Namen drauf. Sein Vorarbeiter laß die Liste aufmerksam durch und schickte ihn darauf hin nach Hause mit dem Auftrag eine neue Liste zu schreiben. Und der einzige Name der auf dieser Liste stehen sollte war sein EIGENER.
Also jetzt mal im Ernst: Als Freizeitreiter geht es zum Beispiel auf einem Turnier nicht darum Punkte zu sammeln, hoch zu scoren, Preise zu kassieren oder besser zu sein als alle anderen und seine „Gegner“ in Grund und Boden zu stampfen. Es geht darum sich selbst zu testen und eine Bewertung für sein eigenes Können zu bekommen. Es geht darum einen Maßstab zu bekommen. Man fährt zum ersten Turnier um zu wissen wo man steht. Das nächste Turnier ist dann der Aufschluss ob man sich verbessert oder verschlechtert hat. Wenn man tatsächlich gut genug ist, bekommt man eine kleine Belohnung dafür.
Also mal ehrlich, statt über Gott und die Welt zu diskutieren, übermenschlich kompliziert zu philosophieren, sich zu verteidigen, Ausreden und Schuldige zu suchen, seien wir ehrlich zu uns selbst. Gestehen wir uns ein, auf wecher Stufe wir selbst stehen und von da an arbeiten wir AN UNS SELBST.
Es ist nicht nötig irgendwelche Regeln zu diskutieren so lage es nicht euer Fachgebiet ist wofür ihr bezahlt werdet. Für jedes Fachgebiet gibt es Fachleute, denen man dieses Fachgebiet überlassen sollte.
Also back to the Basics, worum ging es nochmal? Ach ja, eine schöne, befriedigende Zeit zu haben. Dafür machen wir das doch alles, oder? Und ist sich aufregen und diskutieren ein Teil davon?