Heutzutage ist das Angebot an Spezialisten für die Pferdegesundheit sehr groß. Unter ihnen gibt es sehr kompetente Partner, wie immer und überall aber auch schwarze Schafe. Das Problem was ich mittlerweile sehe, ist dass der Reiter immer mehr Ausreden findet nicht an sich selbst zu arbeiten.
Wenn es mit dem Pferd mal nicht klappt gibt es für den Reiter jede Menge Möglichkeiten, die abgeklärt werden müssen. Rücken, Hufe, Zähne, Sattel, Beine, Kopf, etc. Bis zu einem gewissen Punkt ist das soweit auch alles in Ordnung, aber das alles nützt nichts wenn es beim REITEN deutlich hapert.
Ich möchte mal die Behauptung aufstellen, wer sein Pferd VERNÜNFTIG, GEWISSENHAFT und KONSEQUENT reitet wird weniger Probleme haben. Der Reiter hat es in der Hand wie sein Pferd sich bewegt. Der Reiter kontrolliert, ob sein Pferd sich in einer gesunderhaltenden Haltung bewegt oder eben nicht. Somit ist es Sache des Reiters zu erkennen, WIE sich das Pferd trägt, WIE sich das Pferd tragen sollte und WIE man das Pferd dort hin bekommt.
Also Hand aufs Herz liebe Reiter. Wie viele suchen den Fehler WIRKLICH bei sich selbst? Wann habt ihr denn das letzte mal die körperliche Leistung erbracht, die ihr von eurem Pferd erwartet? Wann habt ihr euch denn das letzte Mal richtig durchchecken lassen? Und bewegt ihr euch überhaupt in einer gesunderhaltenden Art und Weise?
Es ist korrekt um das Wohlergehen seines Pferdes besorgt zu sein und dafür sollte kein Preis zu hoch sein, aber in meinen Augen ist es OBERWICHTIG sich selbst mit einzubeziehen. Also bemüht euch auch weiterhin um Gutes Reiten. Fasst euch an die eigene Nase und arbeitet nicht nur am Pferd sondern vor allem auch an euch!
Es muss nicht sofort eine computergestützte Satteldruck – Messung gemacht werden, weil das Pferd mal nicht Rechts, sondern nur Links angaloppiert. Wer von euch kann wirklich erklären, wie man ein Pferd angaloppiert und vor allem WARUM man es so macht? Denkt mal drüber nach. An alle Rechtshänder, putzt euch mal die Zähne mit links, oder kämmt euch mal die Haare mit der anderen Hand. Na, geht das auch jeden Tag genauso gut wie mit der rechten Hand?
Nun habt ihr euch mit der linken Hand die Zahnbürste in die Backe gehauen, was macht ihr? Jetzt braucht ihr erstmal Ultraschall- und Röntgenaufnahmen von eurem linken Arm, denn irgendetwas stimmt da ja nicht sonst wäre das sicher nicht passiert.
Quatsch … üben würde ich sagen. Macht das ganze noch drei Mal mehr und dann werdet ihr euch die Zahnbürste auch nicht mehr in die Backe hauen. Und jetzt denkt nochmal an euer Pferd wenn beim nächsten Mal nicht beim ersten Versuch beide Hände gleich gut gehen. Dann schaut euch mal eure Schuhsohlen an. Sind die beide exakt gleich abgelaufen? Nur mal so als Denkanstoß.
Seit bemüht, dass euer Pferd gesund und fit ist aber bitte bezieht euch selbst mit ein.